Nicht weniger als rund 40 Anrufe falscher Polizeibeamter im Raum Ingolstadt wurden der Polizei im Laufe des heutigen Tages mitgeteilt.
Die Polizei rät bei derartigen Anrufen stets misstrauisch zu sein.
Mit der zwischenzeitlich bekannten Masche, dass sich der Name des Angerufenen auf einer Liste von Einbrechern befinde, bzw. dass sie von solchen ausspioniert worden seien, versuchen die Täter von ihren Gesprächspartnern persönliche Dinge, insbesondere Vermögensverhältnisse, zu erfragen. Unter anderem mit dem Vorwand, Bargeld oder Wertgegenstände müssten zur Sicherheit in polizeiliche Verwahrung genommen werden, versuchen die Täter die Angerufenen dazu zu bewegen, Bargeld oder Wertgegenstände an einen angeblichen Polizeibeamten zu übergeben. Rund 40 solcher Anrufe allein am gestrigen Montag im Raum Ingolstadt wurden der Polizei mitgeteilt. Offensichtlich waren die Betrüger am Sonntag bereits aktiv, denn auch von diesem Tag wurden entsprechende Anrufe bekannt.
In keinem der bisher bekannt gewordenen Fälle kam es jedoch zu einer Geldübergabe und damit zu einem finanziellen Schaden bei einem der Opfer. Es ist davon auszugehen, dass die nachhaltige Aufklärung zu diesem Betrugsphänomen in den vergangenen Monaten zu einer Sensibilisierung bei potentiellen Geschädigten geführt hat. Nichtsdestotrotz besteht weiterhin die Gefahr, dass es infolge der Betrugsmasche zur Aushändigung von Bargeld oder Wertgegenständen durch arglose Opfer kommt. Insbesondere, weil auch am heutigen Tag erneut vereinzelte Anrufe falscher Polizeibeamter bekannt wurden.
Die Kripo Ingolstadt geht deshalb davon aus, dass die Täter, weiterhin aktiv bleiben und mit ihrer Betrugsmasche potentielle Opfer telefonisch kontaktieren werden.
Die Kriminalpolizei warnt deshalb erneut und rät folgende Verhaltenstipps zu beachten:
· Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen
· Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben
· Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein
· Im Telefondisplay angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten
· Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter
· Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.