Städtischer Signaltrupp kümmert sich rund um die Uhr um Verkehrsanlagen
Wie viele Ampeln gibt es in Ingolstadt? Die Auflösung: 157 Ampelanlagen sind es im Stadtgebiet – und das bei einem Straßennetz von insgesamt rund 1.000 Kilometern. Im Durchschnitt macht das etwa alle 6,5 Kilometer eine Ampel. Damit steht man in Ingolstadt übrigens deutlich weniger oft an einer Ampel, als in anderen deutschen Großstädten. In Stuttgart etwa wartet alle 1,8 Kilometer eine Ampel auf die Verkehrsteilnehmer, in Leipzig immerhin noch alle 4,1 Kilometer. Doch natürlich müssen auch die 157 vorhandenen Ampelanlagen stets zuverlässig funktionieren – genauso wie weitere wichtige Verkehrsanlagen, wie Fußgängerüberwege mit Beleuchtung (von denen es 42 in Ingolstadt gibt) oder auch die Parkleitsysteme. Damit der Verkehr störungsfrei fließen kann, kümmert sich ein Signaltrupp vom städtischen Amt für Verkehrsmanagement und Geoinformation um die Anlagen.
Bis zu fünf Personen sind im Signaltrupp täglich im Einsatz – und das rund um die Uhr. Denn auch nach der regulären Arbeitszeit übernimmt abwechselnd je ein Mitarbeiter den Bereitschaftsdienst und ist auch in der Nacht, an den Wochenenden oder an Feiertagen zu erreichen. Sobald eine Störungsinformation oder ein Anruf der Polizei auf dem Bereitschaftstelefon eingeht, rückt der Mitarbeiter dann aus, etwa um eine Störung zu beheben, eine ausgefallene Ampel zu reparieren oder einen Unfallschaden aufzunehmen. So kommt es durchaus vor, dass der Bereitschaftsdienst an einem späten Samstagabend nach einem Verkehrsunfall einen neuen Signalmast aufstellen und montieren muss. Solche Einsätze sind für den Mitarbeiter nicht nur körperlich anstrengend – sie erfordern auch hohe Konzentration, damit die Signale mit dem Steuergerät richtig verdrahtet werden. Eine falsche Zuordnung hätte schließlich fatale Folgen für den Verkehr an der betreffenden Ampelkreuzung.
Die Mitarbeiter des Signaltrupps brauchen ein großes Fachwissen, immerhin sind viele verschiedene Steuergeräte von unterschiedlichen Herstellern im Einsatz. Bedienung und Aufbau sind bei jedem Steuergerät verschieden und erfordern entsprechende EDV-Kenntnisse, um beispielsweise Dateiversorgungen am Steuergerät vorzunehmen oder die Kameraeinstellung zur Fahrzeugerfassung bei Baustellenampeln zu justieren. Ebenfalls zum Tätigkeitsbereich der Mitarbeiter gehören der Auf- und Abbau provisorischer Ampeln sowie notwendige Wartungsarbeiten. Vor großen Festen und Veranstaltungen, bei denen mit einem erhöhten Verkehrs- und Besucheraufkommen zu rechnen ist, sorgen die Mitarbeiter des städtischen Signaltrupps im Vorfeld dafür, dass die Verkehrsanlagen entsprechend individuell eingerichtet sind. So werden von ihnen die Schaltzeiten am Gebietsrechner angepasst und so die Verkehrsqualität und -sicherheit gewährleistet. Zum Beispiel wird an der Kreuzung Südliche Ringstraße / Manchinger Straße die Grünphase an der Ampel vor der Saturn-Arena vor und nach Veranstaltungen entsprechend verlängert, sodass der Verkehr schneller abfließen kann.
Foto: Stadt Ingolstadt