Jakob und Anna sind die beliebtesten Vornamen des Jahres 2017

Der Babyboom in Pfaffenhofen setzt sich fort: Bereits 2016 wurden in der Kreisstadt so viele Kinder wie noch nie geboren, und 2017 gibt es wieder einen neuen Rekord: 810 Babys – das sind nochmals sage und schreibe 91 mehr als im Vorjahr – kamen im vergangenen Jahr in Pfaffenhofen zur Welt. Wie das Pfaffenhofener Standesamt in seiner Statistik festgehalten hat, kamen fast alle Kinder in der Ilmtalklinik zur Welt, denn es gab lediglich sieben Hausgeburten (davon fünf in Pfaffenhofen, eine in Jetzendorf und eine in Hettenshausen). Von den 810 Neugeborenen sind allerdings nur 193 „echte“ Pfaffenhofener Kinder (Vorjahr 211), während 617 Babys auswärts wohnen (Vorjahr 508).

Nachdem 2016 ein echtes „Mädelsjahr“ war, wurden 2017 mehr Buben als Mädchen geboren: 413 männliche und 397 weibliche Babys wurden im Pfaffenhofener Standesamt angemeldet (Vorjahr 367 Mädchen und 352 Buben).

Und noch ein paar Zahlen aus der aktuellen Standesamtsstatistik: 634 Neugeborene haben deutsche Eltern (Vorjahr 570). Bei 74 (59) Babys hat ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit und bei 102 (90) Kindern sind beide Eltern Ausländer. In diesem Jahr gab es, wie im Vorjahr, zwei Zwillingsgeburten. Der Anteil der nicht ehelich geborenen Kinder liegt bei knapp 22 Prozent (Vorjahr 24), denn 176 Elternpaare waren nicht verheiratet (Vorjahr 172).

Anna und Jakob sind die beliebtesten Vornamen

Die beliebtesten Vornamen des Jahres 2017 in Pfaffenhofen sind Anna und Jakob, gefolgt von Lena (12) und Maximilian (14). 13 Mädchen erhielten den Namen Anna und 16 Buben wurden Jakob genannt. Damit setzt sich der Trend zu traditionellen und älteren Namen weiter fort, denn recht populär sind bei den Buben auch Anton (12) und Sebastian (11) sowie Lukas und Felix mit jeweils 10 Namensgebungen und bei den Mädchen Johanna (10) sowie Magdalena und Sophia (je 9).

Die Liste der unterschiedlichen Vornamen, die das Standesamt im Pfaffenhofener Rathaus für 2017 registriert hat, ist länger denn je. 810 Babys mit insgesamt 395 verschiedenen Vornamen kamen im Jahr 2017 in Pfaffenhofen zur Welt und erreichten somit einen neuen Rekord. 2016 konnten 719 Geburten und 370 verschiedene Vornamen gezählt werden.

Mehr als die Hälfte der Pfaffenhofener Babys des Jahres 2017 – und zwar genau 438 – haben nur einen Vornamen. Weitere 343 Mädchen und Buben tragen zwei Vornamen, 27 haben drei Namen, ein Junge hat vier Vornamen und ein Mädchen sogar fünf.

Die häufigsten zweiten Vornamen bei den Buben sind Alexander (7) sowie Andreas, Anton und Georg mit je 6 Nennungen. Bei den Mädchen ist Maria mit 15 Nennungen an der Spitze, gefolgt von Marie (14) und Sophie (12).

211 Eheschließungen und drei eingetragene Lebenspartnerschaften

Heiraten ist wieder in – das zeigt die Statistik des Pfaffenhofener Standesamtes schon seit Jahren. Auch 2017 ist die Zahl der Eheschließungen nochmals gestiegen, und zwar von 196 im Vorjahr auf jetzt 211 (+15). Außerdem wurden im Pfaffenhofener Rathaus drei Lebenspartnerschaften eingetragen (Vorjahr 1). Und da seit dem 1. Oktober 2017 die „Ehe für Alle“ möglich ist, wurden vier bisherige Lebenspartnerschaften in eine Ehe umgewandelt.

Eine Besonderheit war 2017 die Möglichkeit, während der Gartenschau im Bürgerpark zu heiraten. 19 Paare nutzten diese einmalige Gelegenheit, und weitere zwei Paare hätten sich ebenfalls gern im Grünen das Ja-Wort gegeben, doch ihre Trauung musste witterungsbedingt ins Rathaus verlegt werden.

46 der insgesamt 211 Paare haben ihren Wohnsitz in einer anderen Stadt bzw. Gemeinde. Im Gegenzug entschieden sich 23 Paare aus Pfaffenhofen für eine Eheschließung in einem anderen Ort. Bei 183 der 211 Ehepaare hatten beide Partner die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei sieben Paaren war ein Partner Ausländer, und bei acht Paaren waren beide ausländische Staatsangehörige. Dabei waren insgesamt 22 verschiedene Nationalitäten vertreten – von Österreich und der Türkei über die Ukraine und Kasachstan bis Senegal und Australien.

191 Brautpaare – das sind 90 Prozent – wählten einen gemeinsamen Familiennamen in der Ehe. Davon bestimmten 175 Paare ganz traditionell den Namen des Mannes zum Ehenamen, während sich 16 Paare (Vorjahr 8) für den Familiennamen der Frau als gemeinsamen Namen entschieden.

Wie aus der Jahresstatistik des Standesamtes weiter hervorgeht, war nicht der sprichwörtliche „Wonnemonat“ Mai der beliebteste Heiratsmonat, sondern die meisten Hochzeiten, nämlich 32, fanden im Juli statt. Das besondere Datum 07.07.17 wählten neun Paare als ihren Hochzeitstag.

Das Standesamt Pfaffenhofen ist seit einigen Jahren auch für die Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster, Hohenwart und Jetzendorf zuständig. Die Eheschließungen von Brautpaaren aus diesen Orten werden daher im Pfaffenhofener Rathaus eingetragen. Die Trauung allerdings können diese Paare auch von „ihrem“ Bürgermeister in ihrer Heimatgemeinde vollziehen lassen. So wurden in Ilmmünster 10 Trauungen vorgenommen, in Jetzendorf 9 und in Hohenwart 5. Im Pfaffenhofener Rathaus wurden 187 Ehen und drei Begründungen von Lebenspartnerschaften geschlossen. Besonders beliebt ist hier neben dem Trauungszimmer im Erdgeschoss vor allem der schöne Festsaal in der zweiten Rathaus-Etage, da die standesamtliche Hochzeit zunehmend auch mit vielen Gästen gefeiert wird.

Das Hochzeitsjahr 2017 wird zwei Pfaffenhofener Standesbeamtinnen sicherlich unvergesslich bleiben, denn sie haben beide selbst in diesem Jahr geheiratet. Daniela Müller, geb. Reisner, und Alexander Müller wurden am 6. Mai 2017 getraut, und am 29. Juli gaben sich Standesamtsleiterin Heidi Haas, geb. Bogner, und Christian Haas das Ja- Wort. Bei beiden Trauungen fungierte Bürgermeister Thomas Herker als Standesbeamter.

Wieder mehr Sterbefälle

Die Zahl der Sterbefälle in Pfaffenhofen war im Jahr 2016 stark gesunken, stieg 2017

aber ebenso deutlich wieder an: 377 Sterbefälle wurden im Pfaffenhofener Standesamt im Jahr 2017 beurkundet; das sind 54 mehr als im Vorjahr und sieben mehr als im Jahr 2015.

Weniger Kirchenaustritte

Die Zahl der Kirchenaustritte ist weiter deutlich zurückgegangen: von 294 im Jahr 2015 und 270 im Jahr 2016 auf jetzt 219. Davon betreffen 168 (Vorjahr 209) die katholische Kirche und 50 (Vorjahr 48) die evangelische Kirche (plus einmal griechisch-orthodoxe Kirche) .
Von den 219 Kirchenaustritten sind 166 aus Pfaffenhofen (Vorjahr 209), 17 aus Hohenwart (16), 13 aus Jetzendorf (18), 13 aus Hettenshausen (13) und 10 aus Ilmmünster (14).


Fotos: Standesbeamtin Daniela Müller und der THW-Ortsbeauftragte Alexander Müller freuten sich bei ihrer Hochzeit über ein großes Spalier, mit dem ihnen das Technische Hilfswerk samt mehreren Fahrzeugen sowie auch die Feuerwehr Scheyern und die Theatergruppe Tegernbach gratulierten. Foto: m2-photography.de